Costa Rica

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Nach 5 Wochen Nicaragua sind wir dann nach einer endlosen und anstrengenden Reise um ca. 22 Uhr endlich in La Fortuna eingetroffen.

15. – 19. Juni 2013 La Fortuna

Eingecheckt haben wir im La Choza Inn, ein Hotel  das nebenbei auch Dormbetten (Schlafsaal) zur Verfügung stellt für 10$ die Nacht mit Frühstücksbuffet und Mitbenutzung der Küche. Da wir Anthony schon relativ lange kennen, haben wir uns entschlossen zu dritt im Dorm zu übernachten. Wir waren die einzigen im Zimmer. Wie sonst auch am ersten Tag in einem neuen Land, besorgten wir Bargeld und schauten uns um, was man interessantes in der Gegend unternehmen kann. Als kleiner Nachtrag, vor vier Jahren waren wir schon einmal in La Fortuna wobei dann der Vulkan noch voll aktiv war und man von den Observationspunkten die glühende Lava in der Nacht beobachten konnte. Heute ist er leider nicht mehr so aktiv wie damals. Darum haben wir uns entschlossen noch ein paar Fotos von 2009 hier zu veröffentlichen.

La Fortuna hat sehr viel zu bieten, was Actionsportarten anbelangt. An jeder Ecke gibt es Anbieter für Canopy Touren, Drahtseile, die durch den Regenwald gespannt sind und man dann auf einer Rolle aufgehängt durch den Wald und über Schluchten flitzen kann. Man kann Wildwasserraften, Canyoning, Bungeespringen und vieles mehr. Wir haben uns für das Canopy entschieden, da diese "Sportart" anscheinend in Costa Rica ihre Anfänge, und einige der längsten Seile der Welt hat. Das Gefühl über Schluchten mit tobenden Wasserfällen und durch dichten Regenwald zu "schweben" war atemberaubend! Wir werden das irgendwann wiederholen. 🙂

Nach drei Tagen in La Fortuna haben wir durch Zufall über Facebook erfahren, dass Fränzi, eine gute Freundin aus der Schweiz auch in Costa Rica ist und am nächsten Tag auch nach La Fortuna fährt. Somit beschlossen wir noch ein bisschen länger zu bleiben um mit Fränzi dann weiterzuziehen. Deshalb haben wir uns von Anthony verabschiedet, da er am nächsten Tag versuchen wollte in San Jose noch Tickets für  das Fussballspiel Costa Rica – Panama zu bekommen. Nach einem "Begrüssungsabend" mit viel nicaraguanischem Rum entspannten wir uns einen ganzen Tag lang zusammen in den nahegelegenen Thermalbädern, den "Baldi Hotsprings". War ein teurer Spass, hat sich aber gelohnt. Es gibt dort ca. 20 verschiedene, grosse bis kleine Becken mit verschieden temperiertem Wasser und einigen Poolbars. Da wir morgens um 10 Uhr dort waren, waren wir fast die einzigen Besucher bis um 14 Uhr, wenn die Tour Busse eintreffen.

19. – 21. Juni 2013 Monteverde & Santa Elena


Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Monteverde, eine einstündige Autofahrt bis an den Lago Arenal und dann mit dem Boot quer über den See wo wir wieder abgeholt worden sind mit einem kleinen Minivan, der nicht über Allradantrieb verfügte was sich nach der ersten halben Stunde leider bemerkbar machte. Wir blieben mitten an einer steilen matschigen Stelle stecken. Der Fahrer entschuldigte sich vielmals bei uns er sei diese Strassen leider nicht gewohnt. Der Chauffeur des nachfolgenden Touristentransporters schimpfte mit unserem Fahrer, er solle doch ein wenig Platz machen damit er vorbei könne, was unseren Wagen noch weiter im Dreck versenkte. Gespannt schauten wir dem anderen Bus zu wie er sich an uns vorbeizwängte und dann zu unserer Schadenfreude auch stecken blieb. Der Fahrer stieg aus und machte eine dunkle Mine worüber wir uns lustig machten auf Deutsch. Als dann immer mehr nachfolgende Fahrzeuge eintrafen, setzte sich kurzerhand ein junger Fahrer an unser Steuer und befahl allen umherstehenden Leuten sich doch bei uns ins Fahrzeug zu setzen vor allem die "dicken" ganz nach hinten und fuhr dann Vollgas ohne Probleme die Strasse hoch. Unser Fahrer bedankte sich, und wir kamen dann mit ein wenig Verspätung in Santa Elena an.

Bei der Suche nach einer Unterkunft fiel uns ein Fellknäuel auf einem Baum auf und es stellt sich heraus, dass dort ein Faultier lebt. Am Abend als wir ins Dorf zum Essen ausgingen, wurde es aktiv und wir konnten ihm beim unglaublich langsamen, aber gierigen Essen zuschauen. Echt witzig wie langsam und gemütlich sich so ein Faultier bewegt.

Uns kam das kleine Dörfchen eher wie ein Vergnügungspark vor, riesige Gruppen von amerikanischen Jugendlichen und überall Werbung zu Touren und Canopy als wäre das Dorf nur für den Tourismus gebaut. Einen kleinen Ausflug und Wanderung in dem benachbarten Nebelwald von Santa Elena machten wir dann doch. Eine tolle Wanderung durch mit Moosen und Orchideen dicht bewachsenen Regenwald. Am letzten Abend machten wir uns noch auf zum Busterminal um die Abfahrtszeiten herauszufinden und Tickets zu kaufen. Und wer stieg dort aus dem letzten Bus, Anthony, mit einem Rucksack weniger, der wurde ihm anscheinend bei der Fahrt nach San Jose im Bus gestohlen. Naja, leider mussten wir uns von ihm und von Fränzi leider schon wieder verabschieden und fuhren nach zwei Tagen in Sant Elena mit dem Bus über Puntarenas Richtung Uvita.

21. – 24. Juni 2013 Quepos & Uvita

In Quepos, wo wir den Bus wechseln sollten, waren wir bereits um 12 Uhr und der nächste Bus nach Uvita fuhr leider erst um 17:30, somit beschlossen wir eine Nacht in Quepos zu verbringen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte. Denn wir fanden ein tolles günstiges Hotelzimmer und wurden mit einem tollen typischen Abendessen in der Stadt belohnt. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer zweistündigen Fahrt erreichten wir endlich Uvita. Als der Bus zwei Radler überholte, haben wir uns gedacht, dass die zwei uns irgendwie bekannt vorkamen. Also beschlossen wir an der Bushaltestelle zu warten. Und prompt eine halbe Stunde später radelten uns die Argentinier, die wir in Granada kennengelernt haben in die Arme. Wir tauschten schnell nochmals Infos aus, da wir die aus Dummheit irgendwo verloren haben und verabschiedeten uns leider schnell wieder voneinander, da sie noch 100 km vor ihnen hatten und die schaffen müssen.

 

Anschliessend checkten wir in einem tollen Hostel nahe eines Wasserfalles ein, dem Cascada Verde. Dort gab es ein kleines Restaurant mit unglaublich leckeren Burritos, die wir uns ausnahmsweise wieder einmal gönnten, denn Costa Rica ist was das Essen anbelangt relativ teuer. Darum kochten wir uns dann selbst tolles Essen für den Rest des Aufenthaltes in der Gemeinschaftsküche.

Nach erholsamen zwei Tagen warteten wir in Uvita auf den Bus und trafen auf ein super nettes deutsches Paar das auch in die gleiche Richtung wollte wie wir. Zum Nationalpark Corcovado. Sie wollten eigentlich über eine andere Route zum Park gelangen, aber wir konnten sie überzeugen, dass unsere ein wenig einfacher, dafür aber leider ein wenig teurer war. Im Vorfeld haben wir einmal auf Couchsurfing geschaut, ob es in der Gegend eine Unterkunft gibt und stiessen so auf das Guesthouse von Martina aus Deutschland. Da sie leider genau zu dieser Zeit im Urlaub war, konnte sie uns leider nicht kostenlos unterbringen, offerierte uns aber dafür eine Übernachtung. Somit fuhren wir alle zusammen nach Palmar Norte, wechselten den Bus und fuhren nach Sierpe wo wir auf das Boot nach Drake Bay warteten. Die Fahrt dahin war toll, sie führte durch Mangrovenwälder und an einer wundervollen Küste entlang. Angekommen in Drake Bay wurden wir schon von Tebs, dem " Assistenten" von Martina empfangen, der uns zur Unterkunft brachte und uns alles erklärte.

24. - 28. Juni 2013 Drake Bay

Wir waren wirklich positiv überrascht, wie schön Drake Bay ist. Wunderschöne palmenbewachsene Buchten, Strände und Natur. Beim Spazieren stolperten wir beinahe über eine hochgiftige Korallenschlange... Den ersten Tag verbrachten wir zusammen mit Marina und Ralf mit Spazieren, Kochen und Baden. Der nächste Tag war dann reserviert fürs Tauchen bei der Caño Island, eine ca. einstündige Fahrt entfernte Insel, wo sich von Juli bis Oktober anscheinend auch Buckelwale aufhalten. Das Tauchen dort war super! Unglaublich viele Fische in riesigen Schulen und jeden Tauchgang Haie! Am Abend wurde dann wieder zusammen gekocht. Wir haben uns so gut verstanden, dass wir zusammen einkaufen waren und Morgenessen und Abendessen immer zusammen zubereiteten.

Den Tag darauf haben wir eine Tour zum berühmten Corcovado Nationalpark gebucht. Leider spielte das Wetter nicht mit und es regnete immer wieder. Dafür wurden wir mir vielen Tieren belohnt. z.B. sahen wir vier verschiedene Affenarten, die Kapuzineraffen, die obligatorischen Brüllaffen, Spidermonkeys und zum ersten Mal die Squirrelmonkeys, kleine in riesigen Gruppen lebende Affen. Dazu dann noch einen selten zu Gesicht zu bekommenden Ameisenbären, ein Krokodil, Hin- und Rückfahrt Delfine und vor allem viele Vögel. Es war schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat, da es fast unmöglich war gute Fotos zu schiessen im dunklen Regenwald. Trotz alledem hat es sich aber auf jeden Fall gelohnt.

Nach vier wundervollen Tagen mit Marina und Ralf in einer super Unterkunft, toller Küche wo wir superlecker gekocht haben und einem Tebs der sich liebevoll um uns gekümmert hat, machten wir uns alle zusammen bereit für die Fahrt Richtung Panama. Die Fahrt nach Sierpe mit dem Boot war die Hölle. Es hat als wir die Unterkunft verlassen haben angefangen zu regnen und da das Boot nach vorne und zu den Seiten hin offen war, waren wir nach ein paar Minuten bis auf die Unterhosen nass, trotz Regenjacke. Die Fahrt dauerte ca. 2 endlose Stunden, da es unglaublich wellig war. Raffi und Ralf spickte es bei den grossen Wellen immer wieder von der Sitzbank um dann schmerzhaft wieder darauf aufzuschlagen... Rückenschmerzen vorprogrammiert...Gerädert und triefend nass schlurften wir dann in Sierpe zum Bus nach Palmar Norte, wo wir zum Glück nicht lange auf den Bus warten mussten, da wir schon langsam anfingen zu frieren. Leider war der Bus tiefgekühlt mit der Klimaanlage und somit mussten wir nochmals eine Stunde in der Kälte ausharren.

An der Grenze lief eigentlich alles super, bis der Grenzbeamte unsere Weiterflugtickets sehen wollte, die wir nicht besitzen. Die einzige Möglichkeit nach Panama einzureisen war ein internationales Busticket von Panama nach Costa Rica zu kaufen und dem Grenzbeamten vorzuweisen. Wir bissen dann halt in den sauren Apfel und kauften wiederwillig für 21 $ pro Person dieses Ticket und konnten so ohne Probleme einreisen. Nach der Grenze ging es direkt weiter nach David und anschliessend hoch in die Berge nach Boquete.

 

Costa Rica war für uns ein tolles Land in dem es viel zu sehen gibt und es auch wirklich einfach ist sich dort fortzubewegen, trotz der manchmal sehr hohen Preise.

 

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