Vanuatu

Vanuatu ist eine Inselgruppe zwischen Fiji und Neukaledonien in Melanesien. Auf 83 Inseln, von denen nur 67 bewohnt sind leben hier etwa 245.000 Menschen, die 108 verschiedene Stammessprachen sprechen. Somit hat Vanuatu die höchste Sprachendichte der Welt. Laut einer Studie der NEF (New Economy Foundation) leben hier die glücklichsten Menschen der Welt, was Zufriedenheit, Lebenserwartung und Umgang mit der Umwelt betrifft.

 

26. September – 2. Oktober 2014 Insel Efate & Tanna
Gelandet und am Immigrationsschalter, wurden wir bereits von einem warmen freundlichen Lächeln des Personals empfangen. Auch Flughafenangestellte lächeln einem zu und scheinen einfach zufrieden und glücklich zu sein. Es macht sich in uns ein wohliges Gefühl breit und wir scheinen hier sehr willkommen zu sein. Das Gepäck abgeholt, versuchten wir ein Taxi zu unserer Unterkunft zu bekommen. Laut einer offiziellen Preisliste war unser Preis  für ca. 10 Minuten Fahrt 10 CHF. Viel zu teuer für uns, aber ein Taxifahrer stieg doch noch auf unser Angebot von 5 CHF ein, da die Busse  nur 1.5 CHF pro Person verlangen. Er nimmt das alles nicht so ernst und heisst uns schon mal herzlich willkommen und plaudert mit uns die ganze Fahrt über. Wirklich nette Menschen hier, denken wir uns. Auch auf der lebendigen Strasse laufen die Menschen mit einer unverhohlenen Fröhlichkeit umher, dass wir selbst davon befallen werden. Wow. Wir freuen uns jetzt schon auf Begegnungen mit den Einheimischen.

 

Nach zwei Nächten in dem ein wenig verschlafenen Port Vila ging es mit einer kleinen Propellermaschine zur Insel Tanna wo wir bereits von Joseph, ein Besitzer eines Gästehauses, erwartet wurden. Wir nahmen auf der Ladefläche eines Pick-Ups Platz und wurden zwei Stunden durch eine wunderschöne Insellandschaft gefahren bis der rauchende Vulkan Mount Yasur vor uns auftauchte. Unser eigentliches Ziel auf Tanna. Der zugänglichste aktive Vulkan der Erde. Die Unterkunft, nur 40min Fussmarsch vom Vulkankrater entfernt war sehr einfach. Ein traditionelles Blätterhaus, kein fliessendes Wasser, muffelnde Kissen und eine uralte extra dünne Matratze. Naja es war aber auch die günstigste Unterkunft in der Gegend. Dafür war Joseph umso hilfsbereiter. Er führte uns erst einmal im Dorf herum und zeigte uns verschiedenste Pflanzen und erklärte uns ihre Lebensweise und Traditionen und wie sie mit der Natur leben. Sie glauben auch, dass sie mit speziellen Regentänzen die Natur umstimmen können und es regnen lassen können.


Sie leben hier enorm energiebewusst und ressourcenschonend, da sie hier abhängig vom Regenwasser sind und Strom und Handyempfang gibt es hier nicht, so werden die Batterien für die kleinen LED- Lampen per Solarpanel bei jedem Sonnenstrahl aufgeladen. Der Generator wird nur im Notfall laufen gelassen. Gut so, endlich hatten wir wieder einmal eine ruhige Nacht. Aber dafür eine andere unangenehme Überraschung, aber darauf komme ich später zurück.Anschliessend stellte er uns noch seinen vier Töchtern vor, die sogleich mit uns Karten spielen wollten. Also los, wir hatten so oder so nichts vor, da es bald regnen wird. Es war eigentlich dasselbe Spiel wie in der Schweiz “Tschau – Sepp”. Hier nennen sie es “Seven Lock”. Wenn die Herz Sieben gespielt wird, werden alle Punkte auf der Hand gezählt und der mit den meisten Punkten verliert. Nach ein paar Runden holten sie dann ein paar Münzen hervor und wollten mit Geldeinsatz spielen. Ok, wir verloren ein paar Mal, aber am Schluss waren wir wieder ungefähr eben raus. Da dieses Spiel eher auf Glück basiert, versuchten wir den kleinen ein neues Spiel beizubringen, welches sehr einfach ist, aber ein wenig mehr Strategie benötigt.

 

Anschliessend stellte er uns noch seinen vier Töchtern vor, die sogleich mit uns Karten spielen wollten. Also los, wir hatten so oder so nichts vor, da es bald regnen wird. Es war eigentlich dasselbe Spiel wie in der Schweiz “Tschau – Sepp”. Hier nennen sie es “Seven Lock”. Wenn die Herz Sieben gespielt wird, werden alle Punkte auf der Hand gezählt und der mit den meisten Punkten verliert. Nach ein paar Runden holten sie dann ein paar Münzen hervor und wollten mit Geldeinsatz spielen. Ok, wir verloren ein paar Mal, aber am Schluss waren wir wieder ungefähr eben raus. Da dieses Spiel eher auf Glück basiert, versuchten wir den kleinen ein neues Spiel beizubringen, welches sehr einfach ist, aber ein wenig mehr Strategie benötigt. Manche mögen das Spiel kennen, sorry für die Ausdrucksweise, aber wir nennen es in der Schweiz “Arschlöchle”. Um den kleinen Kindern die Ausdrucksweise zu ersparen nannten wir es einfach “King & Looser”. Die Kinder lernten schnell und sie liebten das Spiel und so wurden wir in jeder freien Minute zu einem Spiel “genötigt”. Da es den nächsten Tag durchregnete ein willkommener Zeitvertreib.

 

Was ein wenig gewöhnungsbedürftig war, war das Abendessen. Wenn das Essen bereit war, wurden wir gerufen und durften uns auf die eine Bank setzen und schauten so direkt unseren Gastgeber an, der in Seinem Stuhl in der Ecke sass und uns zuschaute. Zur Küche hin gab es eine kleine Luke in dessen Dunkelheit sich alle Familienmitglieder versammelt haben und uns kichernd beim Essen zuschauten…

Panorama 1

Als endlich schöneres Wetter angesagt war “spazierten” wir, es war eher eine zweistündige Wanderung, in das nächst gelegene Dorf, Port Resolution. Ein malerischer Ort, bestehend aus traditionellen Hütten und einem schönen Dorfplatz. Die Kinder tollen hier noch nackt herum und man wird von jeder Ecke begrüsst und angelächelt. Seltsamerweise sprechen in diesem Dorf die Menschen Französisch. Anscheinend noch Überbleibsel der Kolonialzeit. Zum Glück nahm uns später dann ein Auto ein Stück weit mit zurück sonst hätten wir den abendlichen Aufstieg zum Vulkan nur mit Mühe bewältigen können.

 

Endlich konnten wir mit unserem Guide, der natürlich Barfuss ging, den Vulkan besteigen. Mit jedem Meter den man sich dem Kraterrand nähert, wird das tiefe Grollen lauter und bedrohlicher. Wenn man dann aber sieht, wie glühende Gesteinsbrocken vor einem wie ein Feuerwerk herumfliegen, wird einem angst und bange. Beruhigt durch Joseph gingen wir zu beiden aktiven Kratern. Der eine zischt und spuckt kontinuierlich und ohrenbetäubend weissglühende Lava aus einem kleinen Loch. Man spürt die Hitze im Gesicht, obwohl der Schlund etwa hundert Meter weiter unten liegt. Der andere Krater direkt nebenan explodiert in unregelmässigen Abständen mit einem unglaublichen Knall und schleudert Unmengen an flüssigem Gestein weit in den Nachthimmel. Zuerst spürt man die enorme Druckwelle die unseren Körper erfasst und hört dann den lauten Knall und sieht das rot glühende Gestein in die Höhe schiessen und herunterprasseln. Ein unglaublich eindrückliches Schauspiel. So etwas Gewaltiges und Bedrohliches haben wir noch nie erlebt.

 

Manchmal war die Explosion so stark, dass wir wegrennen wollten und Angst hatten, von der Lava getroffen zu werden. Aber Joseph beruhigte uns, es könne nichts passieren denn es herrsche im Moment nur Aktivitätslevel 1. Naja, wie auch immer, aber diese unglaubliche Kraft und Hitze zeigt uns, dass der Mensch eigentlich nur ein Spielball der Natur ist und ihrer Willkür immer ausgeliefert sein wird. Wir sassen dort oben noch bis weit in die Nacht und genossen dieses beeindruckende Schauspiel. Kommen wir auf die unangenehme Überraschung zurück…

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Am nächsten Morgen juckte es mich am ganzen Körper und bei näherem Hinsehen war mein ganzer Oberkörper und Beine von unglaublich juckenden roten Punkten übersäht. Zu 100% Bettwanzen. Wir zeigten Joseph meine Stiche, der schaute uns aber nur fragend an und meinte, was er für uns tun könne und ob er das Bett frisch beziehen soll. Jeder weiss, dass das nichts bringen wird. Da er nur ein Zimmer hatte und Sabrina verschont wurde, entschlossen wir uns hier zu bleiben. Seiner Reaktion zu folge muss das hier anscheinend für sie normal sein.

 

P1050531Die Hygiene wird hier nicht allzu gross geschrieben. Durch einreiben von DEET haltigem Mückenschutzmittel und das Schlafen mit Kleidern, wurde ich dann verschont. Am letzten Tag wurden wir zum Abschied noch zu einem “Festessen” eingeladen. Ein bisschen weiter “im Busch” setzten wir uns um ein Feuer und durften beim Zubereiten helfen. Als dann ein Einheimischer mit einer riesigen blutigen und gammelig aussehenden Schweinekeule daherkam mussten wir erst einmal leer schlucken. Wer weiss wie lange das Fleisch schon in der Sonne gelegen hat und Strom für einen Kühlschrank gibt es hier nicht. Es wurden dann ein paar Stücke herausgeschnitten, zerkleinert und in eine Schüssel gegeben. Was dann passierte liess uns die Haare zu Berge stehen… Die jüngste Tochter der Familie, vorhin im Hühnermist gespielt, kleine Ferkel herumgetragen und Hunde gestreichelt hat, fing an im Fleisch herumzukneten. Hoffen wir mal dass die ganzen Bakterien beim Kochen abgetötet werden.

 

 

P1060207Wir konnten hier das Essen nicht ablehnen, da Fleisch hier tatsächlich nur zu ganz speziellen Anlässen serviert wird. Es schmeckte wirklich lecker, aber nach einem kleinen Stück waren wir satt, zumindest taten wir so als ob und hofften, dass unsere Mägen stark genug sind. Anschliessend wurden wir mit einem Pickup zum Flughafen gefahren und abermals hatten wir nach zwei Stunden Krämpfe in den Armen vom ständigen Winken. Denn jedes Kind und Erwachsene lächelte uns von weitem an und winkte uns zu. Manchmal hörte man mitten aus den Büschen ein “Bye Bye” hallen ohne einen Menschen entdecken zu können. Es ist ein tolles Gefühl sich so willkommen zu fühlen! Der Dämpfer kam aber sofort, denn im Dorf angekommen wurde uns mitgeteilt, dass unser Flug gestrichen wurde und wir erst am nächsten Morgen weiterfliegen können. Wenigsten wurden uns von der Airline die Übernachtung und die Mahlzeiten spendiert.

 

 

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Was aber nicht so toll war, dass wir so unsere Anschlussflüge verpassten und wir unsere Reisepläne komplett überdenken mussten, denn zu den geplanten weit abgelegenen Banks Islands gibt es nur einen Flug pro Woche und den haben wir jetzt verpasst. Naja nicht so schlimm, Planänderungen sind wir uns gewohnt und so buchten wir einfach einen Flug nach Luganville auf der Insel Espiritu Santo. Im Hotel wurde uns dann mitgeteilt, dass unser Flug am nächsten Morgen auch gestrichen wurde und wir aber bereits auf den Abend umgebucht wurden, weiter nicht so schlimm. Am nächsten Morgen wunderten wir uns beim Frühstück, dass alle anderen Gäste bereits gegangen sind und fragten die Besitzerin wo die denn seien. Ach, die sind auf den Flieger, denn der konnte jetzt doch am Morgen fliegen, aber sie dachte, wir seien noch am Schlafen und hätte ja noch kein Frühstück gehabt.

 

 

Sie wollte uns nicht wecken und mit leerem Magen gehen lassen und habe dem Fahrer, der uns abholen sollte, gesagt, dass wir trotzdem den späteren Flieger nehmen. Nett von der Dame, aber so hätten wir unseren Anschluss zu den Banks Inseln womöglich noch erwischt. Ach was solls, wenigsten hatten wir so ja unser Frühstück. 🙂 Dann ging plötzlich alles sehr schnell, und wir mussten im Eiltempo packen da wir JETZT sofort fliegen können. Mit Vollgas  wurden wir zum Flughafen gefahren, mussten samt Rucksack auf die Waage, bekamen einen leeren Zettel in die Hand gedrückt, anscheinend die “Bordkarte”, und stiegen mit vier anderen Passagiere ohne kontrolliert zu werden in einen winzigen Propellerflieger.

 

P10601592.- 13. Oktober 2014 Insel Espiritu Santo
Es hat tatsächlich geklappt und Air Vanuatu hat trotz unzähligen Verschiebungen und Streichungen alles unter Kontrolle. Nach einer Nacht in Port Vila sind wir dann in Luganville angekommen, eine kleine geschäftige Stadt mit einem schönen Markt. Beim Erkunden der Umgebung begann ich mich plötzlich unwohl zu fühlen und bekam dann tatsächlich Magenschmerzen und Durchfall. Sabrina erwischte es wie immer ein paar Stunden später. Wir sind uns aber immer noch nicht sicher, ob es das “Gammelfleisch” oder das Essen von der “gesponserten” Unterkunft war. So kurierten wir uns ein paar Tage aus und fuhren dann In den Süden der Insel nach Port Olry. Die Einheimischen sprechen es als “Port Lory” aus… Ein nettes Dörfchen mit etwa vier Gästehäusern und einem wunderschönen Strand mit glasklarem türkisblauem Wasser. Wir quartierten uns in einem netten Bungalow mit einer schönen Terrasse ein und bekamen als Gäste im dazugehörigen Restaurant auf jedes Essen 10.- CHF Rabatt. Das nennt man mal Kundenfreundlichkeit, denn das Essen war einfach nur Spitzenklasse!

 

P1060016Die Gegend erkundeten wir zu Fuss und spazierten etwa zwei Stunden entlang von kleinen Pfaden bis der Weg an einen Haus endete wo uns der Besitzer sofort hereingebeten hat und uns frischgemachte Grapefruitlimonade offerierte. Seltsamerweise sprach er auch wieder nur Französisch und da sein Englisch so schlecht wie unser Französisch war, mussten wir uns anpassen. Aber das funktionierte wunderbar und er führte uns auf seinem Grundstück herum, zeigte uns unbekannte Früchte und Nüsse und pflückte für uns reife Grapefruits die hier überall zu wachsen scheinen. Die leckersten Grapefruits die wir je gegessen haben! Als es bereits anfing einzudunkeln mussten wir uns auf den Rückweg machen und hatten noch etwa 2 1/2 Stunden Marsch vor uns. Das wollte er uns nicht zumuten da wir dann im Dunkeln nach Hause laufen müssten. So packte er uns in sein winziges Auslegerboot, bei welchem, mit unserem Gewicht, nur noch ein paart Finger breit fehlten bis Wasser hinein laufen konnte…

 

Das Meer war aber zum Glück Spiegelglatt und er paddelte uns so quer über die Bucht in unser Dorf. Wir sind immer noch begeistert über die unglaubliche Offenheit und Gastfreundschaft der Menschen hier! Wir haben nur schon an diesem Tag unglaublich viel über die Lebensweise und Kultur der Einheimischen erfahren können. Daher konnten wir uns auch einfach nicht losreissen von diesem wunderschönen Fleckchen hier und verbrachten insgesamt sechs Tage in Port Olry bevor wir zur nächsten Insel fuhren. Aber bevor wir abreisen durften, organisierte Luis, der Besitzer des Gästehauses ein Abschiedsbuffet nur für uns und zwei nette Schweizer die auch hier logierten. Zuerst gab es natürlich Kava zur “Vorspeise”. Kava “muss” immer vor dem Essen getrunken werden. Wow!

Panorama 7

Dieses Zeugs hier hat es in sich! Anders als in Fiji oder Tonga wo die Lava mit einem Pulver angerührt wird denn hier wird die Wurzel mit einem Mörser zerstampft und dann durch ein Tuch gepresst bis eine dickflüssige braune Brühe entsteht. Hier schläft einem nach dem Austrinken von nur einer kleinen Schale, der ganze Mund ein, auch der komplette Hals wird betäubt. Nach etwa zehn Minuten spürt man dann die wohlig sedierende Wirkung, irgendwie wie ein Alkoholrausch und doch komplett anders. Dann ging es ans Essen. Es gab verschiedene Fische und extra für uns Kokosnusskrabbe. Das grösste an Land lebende Krustentier der Erde, welches eigentlich geschützt ist, dass wussten wir aber bis dahin nicht. Es schmeckte exzellent!

 

P106025313.- 19. Oktober 2014 Insel Malo & Efate
Ein Kurzer Trip später nach Malo, einer Nachbarinsel von Santo, wurden wir herzlich von unserer Gastgeberin empfangen. Zwar sprach sie nur ein paar Brocken Englisch, aber mit einem Gemisch aus Bislama, welches dem Englischen sehr ähnlich ist, und mit Händen und Füssen konnten wir uns wunderbar verständigen. Wir fühlten uns hier sofort unglaublich wohl da die Menschen hier einfach extrem liebenswert waren. Als wir gemütlich entlang der einzigen Strasse spazierten hielten die Menschen. In Ihrer Arbeit im Garten inne und kamen zu uns hin, schüttelten uns die Hand und hiessen uns auf Malo willkommen und wollten einfach ein wenig plaudern und wissen woher wir kommen. Ein Mann, der mit seiner ganzen Familie gerade unterwegs zu seinem Garten im Wald unterwegs war, lud uns ein mit ihm mitzukommen und zeigte uns die verschiedensten Gemüse und wie sie sie anpflanzen.

 

 

P1060246Viele Familien hier besitzen Kakaobäume aber die komplette Ernte wurde von Ratten gefressen und sie können nichts dagegen unternehmen… Auch viele Vanillesträucher werden hier gezüchtet, nur kümmern sie sich nicht mehr darum, da der Vanillepreis so tief gefallen ist dass sich der enorme Aufwand, Vanille herzustellen zu gross ist. Nach ein paar wundervollen sehr interessanten Stunden mussten wir uns verabschieden da wir mit unserer Gastgeberin zum gemeinsamen Kochen verabredet waren. Er packte uns Nüsse ein, gab uns frische Kokosnüsse mit und seine Kinder begleiteten uns bis zur Strasse, da wir wahrscheinlich den Weg aus dem Wald nicht alleine gefunden hätten. Was uns noch aufgefallen ist, dass die älteste Tochter ein unglaublich gutes Englisch beherrschte der Rest der Kinder aber nicht. Anscheinend investieren hier die Familien in ein Kind, da das Geld für die Schule nicht für alle reichen würde und so haben sie wenigstens ein Kind welches sie später versorgen kann und auch eine gute Chance hat um eine Mann zu finden. Denn hier muss die Familie mit dem Mann der Familie der zukünftigen Frau eine enorm hohe Mitgift bezahlen.

 

P1060258Was hier in Vanuatu speziell ist, dass sich das Ganze Dorf beteiligt und der Familie hilft um die Mitgift aufzutreiben, was manchmal Jahre bis Jahrzehnte dauern kann. Wobei jede Insel ihre eigene, manchmal komplett unterschiedliche Tradition hat. Nach ein paar Tagen auf Malo mussten wir leider schon wieder weiter, da wir den Flug auf die Solomon Islands erwischen mussten. Die Flugbuchungen für die Inlandsflüge waren eine Sache für sich. Wir mussten sicher etwa 15 Mal der Air Vanuatu anrufen um unsere Flüge zu buchen. Und ständig wurden Flüge gestrichen, verschoben oder umgebucht. Am Schluss hat es dann doch noch super geklappt. Obwohl wir uns bei dem einen Flug nicht wohl war, denn so wie es sich anfühlte flog der Pilot ohne den Autopiloten. Nur schon beim Start zog er die Nase steil nach oben und flog eine Kurve bei dem einem Angst und Bange wurde. Beim Landen dasselbe, Nase steil nach unten im Sinkflug und eine kunstflugreife Kurve dazu. Wir waren heilfroh wieder Boden unter den Füssen zu haben.

 

Zu Vanuatu müssen wir sagen, dass unsere 23 Tage hier einfach nicht ausreichen um das Land richtig kennen zu lernen. Es war das Land der mit Abstand glücklichsten und freundlichsten Menschen die wir jemals getroffen haben. Auch war es das sauberste Land bis jetzt. Kein Müll! Wie auch, wenn alles aus natürlichen Materialien hergestellt wird. Und wenn ein Einheimischer Plastik am Boden sieht, schüttelt er den Kopf und sammelt ihn ein.

Dieses Land hat uns einfach verzaubert und in den Bann gezogen. Ich könnte noch ewig weiterschreiben und Geschichten erzählen die wir dort erlebt haben.

 

Zum Schluss noch ein paar Beispiele zur lokalen Einheitssprache Bislama.

Good morning = Gud moning

Good night = Good naet

Thank you very much = Tangkiu tumas

The best! = Nambawan

Water = Wota

Bra (BH) = Basket blong titis

Saw (Säge) = Pulem I kam, pushem I go, wood I fall down

Helicopter = Mixmaster blong Jesus Christ

Piano = black fala box we igat black teeth, hemi gat white teeth you faetem hard I singout

See you later = Lukim you

One/ two / three = wan / tu / tri

Goodbye everyone! = Ta Ta olgeta!

Einfach oder?

 

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