Malaysia

Mit den eleganten Petronas Towers beherbergt die malaysische Hauptstadt, Kuala Lumpur, eines der höchsten Gebäude der Welt. Auf dem Land hingegen zeigt sich Malaysia von einer anderen Seite. Intakter Regenwald, Teeplantagen, Kolonialstädte, palmengesäumte Strände und eine farbenfrohe Unterwasserwelt.

 

10.- 19. Dezember 2014 Kuala Lumpur, Highlands & George Town
Von Raja Ampat flogen wir direkt nach Kuala Lumpur und nahmen den einstündigen Shuttlebus für 9RM, umgerechnet ca 2.5 USD, nach Pudu Sentral, da nebenan das Chinatown liegt wo wir uns einquartiert haben. Tagsüber läuft in der Petaling Street „China Town“ nicht viel, aber sobald der späte Nachmittag beginnt, geht das Leben hier richtig los. Es werden zahlreiche Stände mit allen möglichen Artikeln aufgebaut. Hier kann man alles kaufen von T-Shirts, Shorts, Gürtel, Handtaschen, Souvenirs, Uhren bis hin zu Schuhen, Fussballtrikots und natürlich jeder Menge chinesischen Köstlichkeiten. Es ist herrlich abends einfach mal durch Gassen zwischen den Shops und den vielen Essensmöglichkeiten treiben zu lassen und das Ganze einmal auf sich wirken zu lassen. Wie üblich in Asien wenn man etwas kaufen möchte ist verhandeln angesagt! Kuala Lumpur ist nicht nur die Hauptstadt von Malaysia oder ein Ort für einen netten Stoppover. Die moderne Metropole ist viel mehr als das!

 

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Ein Schmelztiegel vieler Nationen und so mischen sich Malaien, Chinesen, Inder, Tamilen, Thais und noch einige mehr in dieser wirklich beeindruckenden City und man erhält so ein guten Mix welcher sich auch im Essen niederschlägt. Wir haben uns wie in jeder Stadt die Füsse wund gelaufen da wir so viel mehr vom Leben auf der Strasse mitbekommen. Die Petronas Towers sind wohl „das“ Wahrzeichen von Kuala Lumpur. Fast jeder kennt sie und jeder, der einmal KL besucht, wird sie auf jeden Fall von weitem schon sehen. Wir selber sind beim Fernsehturm, aktuell der siebthöchste der Welt, hochgefahren und haben die Zwillingstürme und den spektakulären 360 Grad Ausblick auf die City bewundert. Was uns sehr gut gefallen hat, waren die verschiedenen grünen Parks inmitten der ganzen Hochhäuser. Alles ist sehr gepflegt und es gibt sogar neben den Zwillingstürme einen kleinen öffentlichen Swimmingpool für Kinder und zieht daher auch viele Einheimische an, um im Schatten der Bäume zu relaxen.

 

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Am letzten Abend wollten wir inmitten von Kuala Lumpur ein wenig Indien erleben, deshalb steuerten wir das „Little India“ an. Neben etlichen Läden, die indische Ware und indisches Essen anbieten, erwachte die Strasse am Abend zum Leben. Dann wird der Bürgersteig mit Stühlen und Tischen zugestellt und überall steigt einem der Duft indischen Gerichte in die Nase. Wie wir das indische Essen lieben. Wir konnten gar nicht alles probieren. Vielleicht kommen wir ja irgendwann wieder hierher zurück oder versuchen es mal mit dem „richtigen Indien“. Nach drei Tagen ging es bereits weiter in die Berge in die Cameron Highlands. Die Fahrt erschreckte uns am Anfang ein wenig, denn die ersten 100 km führten durch das Tiefland wo bis zum Horizont nur noch Palmplantagen zu sehen waren. Erschreckend, wenn man sich vorstellt, wie denn Teile von Borneo und Sumatra aussehen mögen. Durch diese riesigen Monokulturen wird den Bauern jegliche Lebensgrundlage genommen und die Natur nachhaltig geschädigt. Als dann die Strasse Richtung Hochland führte, änderte sich das Bild und wir genossen die Aussicht auf die schönen wild bewachsenen Täler und die wundervollen Teeplantagen.

 

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In den Bergen angekommen wurden wir erst einmal von der Kälte und dem Regen überrascht. Wir mussten tatsächlich all unsere warmen Klamotten auspacken um nach draussen gehen zu können. Leider regnete es jeden Tag in Strömen, und so waren wir froh, dass wir ein super tolles Hostel gefunden haben in dem wir es uns gemütlich machten und nur zum Essen das Haus verliessen. In dem kleinen Dorf gab es mehrheitlich leckere indische Restaurants. So gab es jeden Abend etwas anderes von diesem Land und dazu einen wärmenden Masala Chai Tee. Apropos Hostel. Als wir dort ankamen wurden wir erst einmal von einem Jugendlichen herzlich empfangen, der uns schon von Beginn weg mit sehr speziellen Fragen überhäufte. zB viel nach der Frage zu unseren Namen, die Frage, was ich denn von einer Gesellschaft ohne Geld halten würde… Naja, da muss man sich erst einmal hinsetzen und sich darüber ernsthaft Gedanken machen. So folgten weiter interessante Fragen und ein tolles Gespräch. Dazu war er ein angefressener Fussballfan. Er kannte jeden Spieler, jede Mannschaft und hatte sogar ein gutes Grundwissen über die

 

diversen Länder. Sobald ich einen Schritt vor die Zimmertür setzte, wurde ich regelrecht mit Fussballgeschwätz bombardiert und er durchlöcherte mich mit Fragen dazu oder wollte fachsimpeln. Ich als absoluter Fussballlaie musste ihn leider enttäuschen da ich nichts davon verstehe. Allgemein sind die Malaien sehr gut gebildet und verfügen über ein gutes Allgemeinwissen sowie wird fast überall gutes Englisch gesprochen. Als sich das Wetter auch nach drei Tagen nicht änderte, beschlossen wir nach Georgetown auf der Insel Penang weiterzuziehen. Leider regnete es auch dort immer wieder und die Wetterberichte sahen nicht gut aus für die nächsten Tage. Also änderten wir unseren Plan. Wir fuhren mit dem Bus nach Hat Yai in Thailand und flogen für 30$ von dort direkt nach Bangkok um dann Weihnachten mit Sabrinas Vater zu verbringen. Das war im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung, denn ein paar Tage später regnete es im Süden Thailands und in Nordosten Malaysias so stark, dass es zu katastrophalen Überschwemmungen kam und dadurch Tausende Menschen obdachlos wurden. Das habt ihr vielleicht in den Nachrichten mitbekommen.

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