Ecuador

In Otavalo waren wir gerade rechtzeitig um den grossen Markt am Samstag zu besuchen wobei der Tiermarkt bereits um 6.00 Uhr morgens öffnet und wieder um 9.00 Uhr schliesst.

20.- 23. September 2013 Otavalo

Wenn man um diese Zeit schon unterwegs ist, sieht man bereits die farbig angezogenen Indios die ihre riesigen Schweine, manchmal fast gross sind wie sie selbst, an einer Leine Richtung Marktplatz zerren. Andere wiederum schleppen Säcke voller lebendiger Meerschweinchen, kleine Kätzchen oder Küken herum. Die Hühner werden einfach an deren Beinen gepackt, manchmal bis zu vier Stück pro Hand. Aus allen Richtungen quiekt, miaut, bellt, muht, gackert und piepst es. Es wird um alle möglichen Tiere wie Meerschweinchen, Katzen, Hühner, Schweine, Alpakas, Kühe, Pferde und viele andere Tiere hart gefeilscht. Die Leute kommen von weit her um ihre Sachen hier zu verkaufen, man sagt es sei einer der wichtigsten Märkte in Südamerika, da die Leute von Peru, sogar von Bolivien hierher kommen um ihre Waren hier zu verkaufen.

Man kann hier viel unternehmen, wir waren z.B. bei einer wunderschönen Lagune „laguna de cuicocha“ wandern, wobei man in ca. 5 Stunden einmal um den Kratersee laufen kann mit einer wunderschönen Aussicht auf Otavalo und die umliegenden, schneebedeckten 5000 m hohen Vulkane.

Einen kleinen Wasserfall den man zu Fuss entlang von Bahngleisen erreicht und den nahegelegenen See Lago San Pablo haben wir uns angesehen. Interessant war vor allem die indigene Bevölkerung die alle ihre farbigen Trachten, vor allem alle Männer lange schwarze Haare tragen. Komplett anders als das mehrheitlich von Latinos geprägte Kolumbien.

 

23.- 26. September 2013 Quito


Nach 3 Tagen ging es bereits weiter nach Quito da wir endlich nach Galapagos wollten. Quito ist die Hauptstadt von Ecuador und liegt 20 Kilometer südlich des Äquators in einem 2.850 m hohen Becken der Anden und ist somit noch vor der bolivianischen Hauptstadt Sucre die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. In Quito übernachteten wir in einem Hostel an bester Lage, inmitten der Altstadt direkt an dem berühmten Platz Plaza San Francisco mit einer super Aussicht für 6 $ pro Person! Einmal Fuhren wir mit der Gondelbahn auf 4000m wo man eine wundervolle Aussicht auf Quito und die umliegenden schneebedeckten Vulkane geniessen kann. Wir wanderten dann noch ca. 400 Höhenmeter nach oben wobei das unglaublich anstrengend war in der dünnen Höhenluft.

Am 26. September 2013 flogen wir dann endlich nach Galapagos. Am Flughafen wurde vor dem Einchecken zuerst einmal das Gepäck auf Esswaren, Samen und Früchte untersucht um zu verhindern dass keine fremden Pflanzen nach Galapagos gelangen. Zusätzlich musste beim Ankunft noch 100$ Nationalparkgebühr bezahlt werden.

24.- 31. Oktober 2013 Quito & Banos

Nach 26 Tagen auf Galapagos flogen wir mit Evelyn und Steven wieder zurück nach Quito wo wir zusammen die Altstadt besichtigten und dann 3 Tage später weiter nach Baños fuhren. Ein kleines Dorf in einem Tal am Fusse des aktivsten Vulkanes von Ecuador dem Tunguruha.

Man kann dort unglaublich viel unternehmen wie Rafting, Canyoning, Bungeejumping, Trips in den Regenwald und vieles mehr. Am ersten Tag gingen wir alleine Wandern, da es Steven nicht so gut ging, wir spazierten Richtung Aussichtspunkt gegenüber von Banos, wo uns ein netter Bauer bis weit auf den Berg hinauf mitnahm. Man hat dort eine wundervolle Aussicht auf Banos und den aktiven Tunguruha. Am nächsten Tag sind wir, während Evelyn und Steven einige Wasserfälle herunter abseilten, wandern gegangen Richtung Vulkan. Dort gibt es ein Baumhaus wo man eine super Aussicht auf den Vulkan hat. Leider war der Vulkan wolkenverhangen und somit leider nichts mit guter Sicht.

Die Wanderung war trotzdem wunderschön und ein Einheimischer hat uns dann mit dem Auto wieder mit ins Dorf genommen. Am nächsten Tag mieteten wir uns Fahrräder und konnten hauptsächlich bergab  und berghoch 30km entlang von wunderschönen Wasserfällen fahren. Zurück nahm uns ein Lastwagen mit, der die Strecke in halsbrecherischem Tempo zurücklegte. Am Abend gab es dann endlich seit langer Zeit eine Schweizer Spezialität zum Abendessen. Käsefondue! Und das war richtig authentisch lecker! Leider mussten wir uns von unseren beiden lieben Freunden verabschieden, da sie einen Trip in den Regenwald gebucht haben und nachher weiter nach Brasilien reisen und wir nach Süden Richtung Peru.

1.- 6. November 2013 & Riobamba & Alausi

Unsere nächste Station war Riobamba, eine Stadt umgeben von Vulkanen. Man kann von einem Platz aus alle vier sehen, den Tungurahua mit 5016m, den Carihuairazo mit 5018m, den el Altar 5319m und den höchsten Vulkan Ecuadors den Chimborazo mit 6310m. Würde man vom Erdmittelpunkt ausgehen wäre das der höchste Punkt der Erde.

Eigentlich kamen wir nach Riobamba um den Zug nach Alausi zu nehmen, die steilste Bahnstrecke der Welt. Leider ist die Strecke immer noch geschlossen, obwohl uns viele versichert haben, dass man wieder mit dem Zug reisen könne. Nach zwei Nächten in der Stadt wo man nicht besonders viel machen kann, fuhren wir weiter mit dem Bus nach Alausi. Dort kann man eine Teilstrecke mit einem für Touristen konzipierten Zug abfahren für eine Menge Geld.

Das haben wir aber tunlichst vermieden, da man, wenn man weiter nach Cuenca reist, dasselbe mit dem Bus sehen kann. Wir verbrachten die drei Tage in dem kleinen und sehr authentischen Alausi mit Wandern, Essen und Schlafen. Was sehr schön war, dass jeden Tag von rundherum die Indios mit ihren farbigen Trachten nach Alausi kamen um dort einzukaufen oder ihre Waren al Markt anzubieten. Auf uns wirkte das Dorf sogar authentischer als Otavalo in Ecuador.

6.- 9.November 2013 Cuenca

Nach Alausi ging es direkt nach Cuenca, eine Kolonialstadt mit viel Charme. Leider hatte es dort für uns viel zu viel Verkehr. Wir haben uns die Stadt schöner vorgestellt, obwohl ein schöner, kleiner gepflegter Fluss durch einen Stadtteil fliesst an dem man spazieren kann. Was auch toll ist in Cuenca, es gibt unglaublich viele verschiedene Restaurants mit Leckereien aus aller Welt zu angemessenen Preisen. Einmal gab es pakistanisch, das andere Mal kolumbianisch, da wir die kolumbianische Küche geliebt haben.

Etwa eine Stunde Fahrzeit entfernt liegt der Nationalpark Las Cajas, der über 180 Seen beherbergt und auf ca. 3800-4200m liegt. Man erhält am Eingang eine super Karte auf der die verschiedenen gut markierten Wanderrouten eingezeichnet sind. Wir folgten einer Route für die 5,5 Stunden angegeben waren, brauchten dafür aber nur 2 1/2 Stunden obwohl wir sehr langsam spaziert sind.

Die Ecuadorianer scheinen es ziemlich gemütlich zu nehmen. 🙂 Die Wanderung war einfach nur wunderschön mit atemberaubender Aussicht auf Seen, Bäche, kleine Wasserläufe und die umliegenden Berge sowie die speziellen Roten Bäume, die dort wachsen.  Auch haben wir unterwegs zwei Lamas angetroffen, Sabrina war so fasziniert, dass wir den dritten Bus auch noch verpasst hätten, hätte ich sie nicht gerufen. 🙂

9.- 13. November 2013 Vilcabamba & Zumba

Drei Tage später ging es bereits weiter nach Vilcabamba, ca. 5 Stunden Fahrzeit entfernt, wobei wir einmal in Loja umsteigen mussten. Vilcabamba ist ein kleines Dorf wo viele Amerikaner sich zur Ruhe setzen und auch viele Aussteiger und Hippies anziehen. Eine spezielle Mischung und nicht so unser Ding. Wenn man aber darüber hinwegsieht ist das Dorf wirklich schön mit guten Restaurants und ausgezeichneten Wanderrouten.

Einmal wanderten wir auf einen der umliegenden Berge und folgten einfach den Trampelpfaden der Kühe hinter dem Hügel Richtung Tal wobei wir dann bei einem schönen Bauernhof wieder Zivilisation erreichten und dann wieder zurück ins Dorf gefunden haben. Gegessen haben wir eigentlich immer im selben Restaurant, da die einheimische Köchin ausgezeichnete Crepes herbeizauberte, gefüllt mit diversem Gemüse aus der Region. Mhhhh!

Auch das Hostel war spitzenklasse! Wir haben lange nicht mehr an einem so schönen Ort übernachtet wie im Hostal Rendez Vous. Die Betten waren super bequem und der Garten einfach nur wunderschön. Wir mussten uns regelrecht zwingen nach drei Tagen Richtung Grenze zu Peru aufzubrechen.  Als erstes ging es per Bus etwa 5 Stunden  entlang kurviger, holpriger und ungeteerter Strasse nach Zumba wo wir eine Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen ging es weiter mit einem offenen Transporter abermals durch wunderschöne, grüne Täler zur Grenze.

Als die einzigen Menschen überquerten wir zu Fuss die neue Brücke zu Peru, wo wir vom Grenzbeamten empfangen und erstmals gebeten wurden doch schnell Platz zu nehmen um gemütlich, bei einem kleinen Smalltalk die Grenzformalitäten zu erledigen. Bis jetzt war das der absolut gemütlichste und bequemste Grenzübergang unserer Reise! Und jeder begrüsst einen herzlich: "Bienvenidos a Perú"

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